Über die Notwendigkeit und Funktion von Utopien

Teatro Palino Baden (CH) | 2018

Idee: Hilde Schneider und Stella Palino
Textcollage und Regie: Hilde Schneider

mit Hans-Rudolf Twerenbold, Stella Palino, Xavier Mestres Emilió, Maren Gamper, Yannick Longet, Jystyna Karpinski, Vanessa Torres, Daniel Koller, Alexandra Kraft, Jana Selina Cocivera, Lilli Louise Borsos, Flurina Sennhauser, Thierry Engel, Yeffil Schellenberg uvm.

in Kooperation mit dem Historischen Museum Baden

Auch in diesem Herbst bringt das Teatro Palino wieder eine historische revue auf die Bühne. Nach „An Weihnachten sind wir zurück“ (2014) und „Zürich – Petrograd“ (2017) widmen wir uns in unserer neuen Produktion „Zukunftsmusik“ dem Thema Utopien und nehmen zu diesem Zweck sowohl den Landes-Generalstreik von 1918 als auch den gesellschaftlichen Aufbruch der 68er unter die theatrale Lupe.
Zeitpunkt des Bühnengeschehens ist das Jahr 1968. Eine Fernseh- direktübertragung aus dem Badener Jugendhaus will der neuen Protestbewegung auf die spur kommen. Hat man es dabei ganz einfach mit pubertären Spinnern zu tun, oder droht – wie 1918 – ein Systemwechsel?
Von den gesellschaftlichen Auf- und Umbrüchen, die damals (auch) vor Baden nicht halt machten, davon erzählt „Zukunftsmusik“ in einer spannenden und amüsanten Mischung aus atmosphärischen Momentaufnahmen, dramatischen Rückblenden und verbalem Schlagabtausch. Am Schluss steht die frage, wie wohl die Utopien der Zukunft aussehen mögen. Auf der Suche nach einer Antwort lässt sich das TV-Team mitsamt einer Gruppe von jugendlichen 68ern ins Jahr 2018 beamen. Auf die Ergebnisse dieser Zeitreise darf man wohl auch als Zuschauer*in gespannt sein.

TEATRO PALINO

«Zukunftsmusik» heisst die Zeitreise zurück in die lokale Geschichte, doch die Reise ist keine Suche nach der verlorenen Zeit. Gesucht wird vielmehr nach dem Kern eines Umbruchs und von Veränderung, von Revolution und von Unruhe – und gefunden wird die Utopie. Utopisch schön: Im Teatro Palino steht ein Lokalmatador auf der Winzlingsbühne, der Schauspieler Hans-Rudolf Twerenbold. Die Regisseurin Hilde Schneider hat Momentaufnahmen aus dem Badener Alltag gegeneinandergeschnitten und das Spiel im Spiel zu erlebbarem Geschichtsunterricht gemacht.

NZZ, 28.11.2018 | Daniele Muscionico

Weitere Pressestimmen:

Aargauer Zeitung, 06.11.2018 |  Ursula Burgherr

e-journal, 07. 11.2018 | Isabel Steiner Peterhans